Tradition und Folklore

Jedes Jahr wird in Filottrano am ersten Sonntag im August die Contesa dello Stivale, die Geschichte vom Stiefel gefeiert. Die ganze Altstadt wird zum Schauplatz eines historischen Spektakels. Das Fest erinnert an ein Ereignis, das sich im April des Jahres 1466 am Ponte Musone, an der Grenze zwischen den Nachbarstädten Filottrano und Osimo zutrug. Die Leute von Osimo unternahmen einen Beutezug auf Filottranos Territorium. Dessen Bürger wehrten sich erfolgreich, und ein Ritter aus Osimo wäre dabei fast in Gefangenschaft geraten. Er konnte fliehen, musste aber den Stiefel, an dem er gehalten wurde, zurücklassen. Die Bürger von Filottrano sahen in ihrem „Beutestück“ ein Symbol für eine gelungene Revanche. Zur Erinnerung führten die jungen Männer der Stadt    künftig jedes Jahr auf einem Pferd eine Strohpuppe, die den Stiefel trug, durch die Straßen.Diese Tradition wird heute von der „Società dello Stivale“ fortgeführt. Höhepunkte des Festes sind ein Umzug mit etwa 100 Teilnehmern in historischen Kostümen, der Staffellauf durch die Stadtviertel, mittelalterliche Wettkämpfe und der Auftritt der Fahnenschwinger. Die Tradition der alten Tavernen lebt wieder auf. Im Herbst erinnert das alljährliche Fest der Trebbiatura (das Dreschen)  an die Feldarbeit. Aufgetischt werden typische Gerichte der ländlichen Küche wie der „maccherò de batte“ und die Gans. In der Weihnachtszeit wird Filottrano zur „Stadt der Krippen“. An verschiedenen Stellen des historischen Zentrums erinnern Krippenszenen an die Geburt Christi. In der Kirche Santa Maria degli Angeli, die nicht mehr für Gottesdienste genutzt wird, gibt es Kleinkrippen zu sehen. Dort ist auch ständig die große historische Krippe ausgestellt.

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Kathrin Jung

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