Integration durch Ausbildung und Arbeit
Positivbeispiele
Mit viel Fleiß, Ausdauer und Geduld schaffen es Menschen, auch wenn sie zum Teil aus fernen Kulturen kommen, Fuß in unserer Region zu fassen. Der Fotoclub Kuppenheim Tele 77 e.V. hat gemeinsam mit der Initiative Integration der Stadt Kuppenheim und der Gemeinde Bischweier sowie der Integrationsbeauftragten für beide Orte, Ulrike Antonia Sztatecsny solche Menschen interviewt, die bereits gut Deutsch sprechen, eine Ausbildung oder/und einen Beruf erlernt haben und in Deutschland arbeiten.
Mehmet
Mehmet arbeitete in seinem Heimatland als Lehrer in einer weiterführenden Schule. 2019 ist er nach Kuppenheim gekommen. Nach 10 Monaten in mehreren Deutschkursen war die B2 -Deutschkurs Prüfung bestanden. 2023 absolvierte Mehmet nach einer 3- jährigen Ausbildung die Prüfung zum Pflegefachmann und erhielt mit dem Abschlusszertifikat zusätzlich einen Preis für sehr gute Leistungen. Heute arbeitet Mehmet als Pflegefachkraft im Klinikum Mittelbaden. Seine Ehefrau und die beiden Kinder durften 2023 nach Deutschland kommen. Sie lernen Deutsch, der Sohn geht die 1. Schulklasse und die Tochter besucht das Gymnasium.
Doaa
Doaa ist Palästinenserin und kam 2017 nach Kuppenheim. Sie ist im Libanon aufgewachsen und wurde dort als Buchhalterin sowie im Fach Informatik ausgebildet. In Deutschland absolvierte sie 2019 ihren Hauptschulabschluss. Sehr gerne hätte sie in einer Apotheke gearbeitet. Nach einem Praktikum in einer Apotheke 2020 und darauffolgenden Bewerbungen für einen Ausbildungsplatz in verschiedenen Apotheken in der Umgebung musste sie mehrere Absagen hinnehmen. Sie schaute sich nach einer anderen Ausbildung um und fand im Internet einen Ausbildungsangebot bei einer Zahnarztpraxis in Bühl. Sie ergriff die Chance zur Ausbildung als zahnmedizinische Fachangestellte und wurde nach erfolgreichem Abschluss im Jahr 2023 von ihrer Zahnarztpraxis übernommen. Dort arbeitet bis heute. Doaa spricht muttersprachlich arabisch, während ihrer Ausbildung musste sie zusätzlich Latein lernen und Deutsch spricht sie inzwischen ganz selbstverständlich.