Zukunft Cuppamare

Seit Monaten hat der Gemeinderat über die Zukunft des Hallenfreibads Cuppamare diskutiert. In öffentlichen Sitzungen wurden verschiedene Optionen erörtert, wobei die Öffentlichkeit durch Informationsveranstaltungen und Führungen aktiv in den Entscheidungsprozess miteinbezogen wurde.
Im Dezember 2022 wurde das Büro Schick GmbH aus Karlsruhe beauftragt, eine Sanierungsstudie durchzuführen.
Diese Studie ergab, dass eine Sanierung des bestehenden Gebäudes Kosten in Höhe von etwa 26,4 Millionen Euro netto verursachen würde. Der Sanierungsgutachter rät dringend von einer Sanierung im Bestand ab, da selbst bei den vorgeschlagenen Maßnahmen das Gebäude möglicherweise noch Schadstoffe enthält und nicht den aktuellen energetischen Standards entsprechen würde. Darüber hinaus wären in kürzeren Zeitintervallen weitere Sanierungsmaßnahmen erforderlich. Bis zu einem Baubeginn wäre mit Kosten von mindestens 30 Millionen Euro zu rechnen.  
Nach einer Sanierung sind mit jährlichen Betriebskosten von rund 2 Millionen Euro zu rechnen. Diese Belastung ist für den städtischen Haushalt auf Dauer nicht tragbar. Nachbarkommunen und der Landkreis haben eine dauerhafte Finanzierung des Bades leider abgelehnt. Zum Ausgleich dieser signifikanten jährlichen Summe, müssten kommunale Steuern deutlich erhöht werden, da Einschnitte in kommunalen Pflichtaufgaben nicht vertretbar wären.
 
In den nächsten drei Jahren müssten kostenintensive Brandschutzauflagen erfüllt werden, die teilweise im bestehenden Gebäude nicht umsetzbar sind. Eine Betriebsgenehmigung über die Sommersaison 2027 hinaus wird ohne die Erfüllung dieser Auflagen von der Baurechtsbehörde nicht in Aussicht gestellt. Auch die personelle Situation ist sehr angespannt. So hat die Lage auf dem Arbeitsmarkt dazu geführt, dass lediglich aufgrund eines Vertrages zur Personalleihe mit der Mittelbadischen Bäderbetriebs GmbH der Betrieb im Cuppamare in der Sommersaison überhaupt gewährleistet werden kann. Nach wie vor werden Aushilfskräfte für die Sommersaison gesucht. Bei einem Ausfall eines Fachangestellten könnte der Betrieb nicht mehr gewährleistet werden und das Cuppamare müsste sofort schließen.
Bereits frühzeitig wurden den Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Cuppamare zugesagt, dass im Falle einer Schließung ein Arbeitsplatz innerhalb der Stadt Kuppenheim garantiert wird.
 
Aus all diesen Gründen beschloss der Gemeinderat aus baulichen und wirtschaftlichen Gründen keine Bestandssanierung des Hallenfreibads Cuppamare durchzuführen. Der Betrieb des Hallenfreibads, einschließlich der Sauna, wird zum Ende der Sommersaison eingestellt. Die Verwaltung wurde beauftragt, alternative Konzepte bzw. mögliche Varianten zur Folgenutzung des Cuppamare Areals unter Berücksichtigung der finanziellen Leistungsfähigkeit der Stadt Kuppenheim und mit enger Beteiligung der Öffentlichkeit zu erarbeiten.

Vorstellung der Variante „Ökologisches Freibad mit optionalem Lehrschwimmbecken“

Für die zukünftige Nutzung des Cuppamare-Geländes werden verschiedene Möglichkeiten geprüft und dem Gemeinderat sowie der Öffentlichkeit vorgestellt. Berücksichtigt werden muss, dass der Abriss bzw. Rückbau des Cuppamare Stand heute Kosten von rund 3,2 Millionen Euro verursachen wird.
Die Stadt Kuppenheim beauftragte das Büro Pauly Group mit einer Machbarkeitsstudie zur künftigen möglichen Nutzung des Cuppamare Geländes. Die Pauly Group hat bereits deutschlandweit zahlreiche Bestandsbäder neu konzipiert. Aufgrund dessen konnte das Büro vielfach Erfahrungen im Bau und Betrieb von ökologischen Freibädern sammeln. Das Büro stellte verschiedene Varianten für ein ökologisches Freibad in Kuppenheim vor. Dabei wurde auch der optionale Bau eines Lehrschwimmbeckens berücksichtigt. Die vorgestellte Präsentation der Pauly Group finden Sie im Ratsinformationssystem der Stadt Kuppenheim unter dem Sitzungsdatum 06.05.2024. Für den Umbau des Cuppamare in ein ökologisches Freibad, einschließlich Rückbau des Bestandes und einer Neugestaltung des Vorplatzes fallen Stand heute Investitionskosten von rund 13 Millionen Euro an. Im Falle des Baus einer Lehrschwimmhalle erhöhen sich die Kosten auf 21,17 Millionen Euro. Das jährliche Defizit für ein ökologisches Freibad würde bei rund 300.000 Euro liegen.  Aus Sicht des Gemeinderates und der Verwaltung kann eine Lehrschwimmhalle nur in einem interkommunalen Verbund mehrerer Städte und Gemeinden gebaut und betrieben werden.

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